Dienstag, 23. Juli 2019

Wenn hier vorübergehend keine Bilder zu sehen sind - ich muss mir einen anderen Upload-Dienst suchen. Der jetzige hat seine Richtlinien geändert und ist nicht mehr kostenlos. Also werfe ich erst einmal alle Fotos da heraus. 

Montag, 15. Oktober 2018

Katzen und Silvester: Notfalltropfen

Sooo.... Jetzt will ich doch mal wieder etwas von mir hören  lassen! Mein letzter Beitrag befasste sich ja mit dem Eierlikör für Hunde an Silvester (neben 'Dreck im Hundefutter' der am häufigsten gelesene Eintrag in meinem Blog) und nun muss ich noch etwas über Katzen sagen.

Einer Katze mit Eierlikör zu kommen - ich fürchte, da wird man wenig Glück haben.

Klar, die sind völlig verschieden und bei der einen oder anderen Katze wird es schon klappen. Anfang der Neunziger Jahre hab ich meinen schwarzen Kater Shadow mal dazu überredet, vom Likör zu probieren. Das Ergebnis war ganz furchtbar! Seine goldenen Augen tränten und er leckte sich immer wieder hektisch über die Nase. Ich hatte so ein schlechtes Gewissen! Da hat er mir vertraut, und ich Fiesling bring ihn dazu, so was Scheußliches zu probieren. Zu meiner Entschuldigung kann man nur anführen, dass ich mit dieser dramatischen Reaktion nicht gerechnet hatte. (Es ist Jahrzehnte her, ich war noch jünger und dümmer.)

Aber was man ausprobieren könnte: Die Notfall-Tropfen von den Bachblüten, auch Rescue genannt. 

Zur Einstimmung hier zwei Bilder von Mulle als Baby:









Anno 2003.
Unsere Mulle war ein halbes Jahr alt und erlebte ihr erstes Silvester. Ich hoffte, ihr mit unschädlichen Naturheilmitteln zu helfen. Also schickte ich den Lebensgefährten in die Apotheke mit dem Auftrag, Bachblüten-Notfalltropfen zu kaufen, und zwar die ohne Alkohol für Kinder und Tiere.

Er kam zurück. Die Apothekerin hatte ihm gesagt, solche Tropfen gibt es nicht ohne Alkohol - was sie ihm mitgegeben hatte, war eine Stockbottle!

Das ist ja nun sozusagen das Konzentrat. Klar, das soll lange halten.

Ich wollte aber eine fertige Mischung. Die ist erstens sehr viel billiger und zweitens, je nach Wunsch, auch alkoholfrei.

Na gut, nun hatten wir dieses Fläschchen. Warum also nicht selber mischen? Dafür ist es schließlich da.
Natürlich hatte ich keine Ahnung - wie viel Wasser, wie viel Konzentrat, wie viel kriegt die Katze?

Zuversichtlich nahm ich ein Schnapsglas, tat Wasser hinein, dazu ein paar Tropfen aus der Stockbottle, und dann ging's los.
Mulle liebte damals ihre "Baby Tabs", das waren so kleine Leckerli-Tabletten. Der Lg hielt sie also auf dem Schoß, draußen ballerte und knallte es, und ich tat immer einen Tropfen meiner Mischung auf ein Tab und gab ihn ihr. Die Mulle haute einen nach dem anderen weg und war völlig ruhig.

Irgendwann sah ich ihr aufmerksamer ins Gesicht und da - äh, hatte sie einen merkwürdig glasigen Blick...

Oh Schreck! Stopp!! Das Kätzchen sieht so betrunken aus!

Tja, das war sie wohl...  

Unsere Mulle nahm den Lärm draußen immerhin völlig gelassen - nicht nur in jenem Jahr, sondern auch in allen folgenden. Sollte es wirklich mal ungewöhnlich laut werden, dann versteckt sie sich zeitweise unter meiner Bettdecke und fühlt sich da sicher. 

Das macht sie immer noch, jetzt mit 15 Jahren, wenn ihr etwas nicht ganz geheuer ist. Zum Beispiel, wenn Besuch kommt. 
Für unsere Besucher ist sie nur ein Phantom.


Damit sie für euch kein Phantom bleibt: Hier noch ein Bild als Erwachsene. Sie lebt noch - trotz allem.




Leider erinnere ich mich gar nicht mehr, wie viele Tropfen ich damals in das Schnapsglas mit Wasser getan habe. Fünf vielleicht? Oder doch mehr? Mir erschien es jedenfalls wenig. Aber an der Reaktion ließ sich ja erkennen, dass das Katzenkind schon davon glasig guckte, und sie hat nicht etwa das Glas leergetrunken - sie hat nur ein paar Baby Tabs gegessen, auf die ich jeweils einen Tropfen gegeben hatte.

So ein kleines Tierchen, so empfindlich!

Ich hab nach "Rescue für Katzen Dosierung" gegoogelt, finde aber natürlich kein Ergebnis über eine Gabe mit Alkohol! Davon wird selbstverständlich immer nur abgeraten. Ansonsten kann man das Mittel nicht überdosieren, es ist ja kein allopathisches Medikament sondern wirkt über den Geist, wie auch die Homöopathie.

Auf jeden Fall kann man es mit den alkoholfreien Tropfen versuchen, wie ich es ja  eigentlich auch vorhatte - wenn die Apothekerin nicht so ein bisschen dusselig gewesen wäre.

Bei Anni habe ich keine so guten Erfahrungen mit Bachblüten gemacht. EINMAL haben sie geholfen, seitdem nie wieder. Ich las mal, wenn das Tier in einer ganz anderen Schwingung ist, kann die Wirkung nicht eintreten, deshalb soll man schon früher mit der Gabe anfangen, bevor sich die Katze oder der Hund aufregt und nicht mehr erreichbar ist.

Na ja, man muss es eben probieren. 

Ich hoffe, dass alle die armen Tiere den nächsten Jahreswechsel so gut wie möglich überstehen.

Freitag, 2. März 2018

Ein guter Rat: Eierlikör

Hier noch ein Nachtrag zu meinem Post über Silvester.
Meine Anni, wenn sie wegen der Knallerei in Panik gerät, lässt sich leider nicht trösten. Sie möchte dann hinter dem Klo oder in sonst einer möglichst kleinen Ecke liegen und ungestört vor sich hin zittern.

Da las ich zwei Tage vor dem Jahreswechsel 17/18 in einer Facebook-Hundegruppe folgendes: Manche Hunde beruhigen sich nach einem Löffelchen Eierlikör.

Ich hatte ja schon eine dreistellige Summe ausgegeben für Mittel, die meiner Bangbüx  die Angst vor Böllern und Raketen nehmen sollten - oder wenigstens erleichtern - leider hat nichts davon genützt.

Die vorigen beiden Silvesterfeiern hatten wir allerdings ganz gut überstanden. Einmal waren wir zu Besuch in Ahrensburg, Schleswig-Holstein, da war es entschieden ruhiger als bei uns in Hamburg, obendrein lief noch ein Fernseher laut genug, um Geräusche von außen zu dämpfen. Anni war wirklich sehr ruhig.

Im nächsten Jahr hatten wir den Besuch, und auch das hat den Hund so abgelenkt, dass der Lärm draußen keinen so großen Einfluss hatte.

Am 31.12.17 aber waren Anni und ich alleine, mein Lebensgefährte musste abends zum Nachtdienst.
Immerhin blieben wir in seiner Wohnung in Volksdorf. Normalerweise fahre ich nach Hause, wenn seine Arbeitswoche beginnt. Aber ich wohne ziemlich nah am Eichtalpark, und da ballern die ganze Silvesternacht lang diese 36-er Batterien mit Kanonenschlägen, so dass man meinen könnte, es sei Krieg.
Auch wenn Volksdorf nicht aus der Welt ist -  ganz so ohrenbetäubend wie in meiner Umgebung es dort nun doch nicht.

Und ich hatte Eierlikör gekauft. 
Ja, ein paar Bedenken muss man wohl schon überwinden, aber was soll's. Wenn man weiß, dass das arme Viech vor Schreck zittern und sich nicht beruhigen lassen wird, wägt man eben ab. Alk ist nichts für Tiere. Aber was ist wichtiger? 

Ich ließ den Fernseher laufen, so laut ich mich traute (immerhin hat man Nachbarn, es gibt Grenzen) - gegen halb zehn Uhr abends begann Anni trotzdem zu zittern. Sie hatte sich in einer Ecke in der Küche verkrochen.

 Jetzt sollte es sich entscheiden! Ich schnappte die Likörflasche und füllte einen Kaffeelöffel. Kennt noch jemand Kaffeelöffel? Die sind halb so groß wie Teelöffel, wohl nur zum Umrühren gedacht. Zwei von diesen Exemplaren findet man rätselhafterweise noch beim Ecki in der Besteckschublade.

Ich hielt Anni das Löffelchen vor die Nase. Würde sie in ihrem Zustand überhaupt darauf achten?

Aber hallo! In zwei Sekunden hatte sie den Löffel abgeleckt!

Ich stand da und beobachtete sie, halb hoffnungsvoll, halb besorgt.

Es vergingen drei, vier, vielleicht auch fünf Minuten, so genau weiß ich das gar nicht mehr. Dann sah ich, wie Anni aufhörte zu zittern. Und wie sie dasaß und mich plötzlich immerzu anstarrte, als hätte sie mich noch nie im Leben gesehen.
Hunde machen das, hab ich gelesen, wenn sie Sehstörungen haben. Muss wohl so gewesen sein...

Tatsächlich, die Wirkung trat ein wie erhofft! Bis um halb eins in der Nacht war Anni ruhig und döste. Dann fing sie langsam doch wieder mit dem Zittern an, kein Wunder, denn ab Mitternacht war der Lärm draußen mit Elan in eine neue Runde gegangen. 
Nun schon mutiger, verpasste ich ihr die zweite Ladung Verpoorten.
Und - Ruhe war im Hund.
Noch lange saß ich müde auf dem Sofa und ertrug das Fernsehprogramm in Lautstärke, damit die Knallerei ein wenig in den Hintergrund geriet. Dabei nahm ich mich des Eierlikörs an. Bis zum nächsten Jahr kann man das Zeugs nicht aufbewahren.
Als wir dann irgendwann gegen 3 Uhr oder so ins Bett gingen, Anni und ich, waren wir beide sehr müde.

So, das war meine eigene Erfahrung mit der alternativen Behandlung. Ich hoffe sehr, dass sie auch in diesem Jahr anschlagen wird.

Wobei man sagen muss: Alkohol kann man nur unmittelbar zum Jahreswechsel einsetzen. Die Ballerei fängt bei uns schon nach Weihnachten an und geht bis in den Januar. So lange kann man seinen Hund nun leider nicht unter Promille setzen. Wäre schön, aber nee.

Dienstag, 13. Dezember 2016

Trostlos zu Silvester?

Hier ist ein schöner Artikel, den ich gerne verbreite! Es geht ja immer noch die seltsame Idee herum, man dürfe einen Hund nicht trösten, wenn er vor der Silvesterknallerei Angst hat - oder auch bei anderen Gelegenheiten. Ich ärgere mich schon lange darüber. Hier sind die passenden Worte:

Unvermeidlich … Silvester!

Nicht nur am 31. Dezember wird das neue Jahr lautstark begrüßt, sondern bereits Tage, ja Wochen vorher bemerken wir, dass Krach machen für viele Menschen offensichtlich ein selbstbelohnendes Verhalten ist. Für viele Tiere allerdings bedeutet dies eine Konfrontation mit Angstauslösern. Knallgeräusche lösen bei vielen Tieren Schreck und Angst aus, weil es Geräusche sind, die sehr plötzlich sehr intensiv auftreten. Das Gehirn eines Hundes ist darauf vorbereitet, auf genau solche Reize mit Alarmiertheit, Anspannung, Vorsicht und Fluchtverhalten zu reagieren.
Jeder Hundehalter sollte sich darauf einstellen, dass sein Hund auf Knallgeräusche reagiert. Auch Hunde, die bislang nicht offensichtlich ängstlich reagierten, könnten beim nächsten Feuerwerk betroffen sein. Denn Angst wird durch viele verschiedene Faktoren graduell abgeschwächt oder verschlimmert. So werden unterschwellig vorhandene Ängste auch für den oberflächlichen Beobachter offensichtlich, wenn der Hund zusätzlich krank ist, mit Stressoren in seinem Umfeld zu tun hat, gerade mitten in seiner Jugendentwicklung steckt oder aber zu altern beginnt.
Egal, wann, wie und wo ein Hund beginnt, Angst zu zeigen, die Empfehlungen für den Umgang mit dem Tier in diesen Situationen ähneln sich sehr. Der zentrale Punkt dieser Anleitungen lautet: Ignorieren Sie Ihren Hund, wenn er Angst hat, trösten Sie ihn keinesfalls. Trösten würde dem Tier zeigen, dass seine Angst berechtigt ist. Und so handeln viele Hundehalter gegen ihre Intuition und kümmern sich nicht um ihr Tier in den Stunden seiner Not.

Was ist dran?

Nun, zuerst stellt sich die Frage: WAS ist Trösten? Wie sieht es aus? Ist es ein typisch menschliches Verhalten oder hat es Wurzeln im Tierreich?
In der Verhaltensbiologie gibt es für das Phänomen des Tröstens einen Fachausdruck, Social Support! Das bedeutet “Soziale Unterstützung” und ist eines der Kriterien für kooperatives Verhalten in Gruppen. Menschen zeigen dieses Verhalten, aber auch viele andere Tiere, die in Gruppen leben, sind dazu fähig, geben und holen sich Social Support. Social Support bedeutet, Gruppenmitgliedern in stressenden Situationen durch körperliche Nähe und Zuwendung zu helfen. Körperliche Nähe und Zuwendung durch Bindungspartner senkt Blutdruck, Herzfrequenz und Spiegel der Stresshormone, und hilft, beängstigende Situationen besser zu bewältigen. Würde Social Support zu einer Verschlimmerung von Angstzuständen führen, hätte sich dieses sozio-positive Verhalten im Verlauf der Entwicklungsgeschichte nicht erhalten können!Keine Gruppe kann es brauchen, dass ihre Mitglieder immer ängstlicher werden.
Hundehalter sollten sich am Wissen über Sozialverhalten orientieren und ihren Tieren ausreichend Social Support geben, um ihnen durch die stressende Silvesterzeit zu helfen. Alles, was den Hund wirklich entspannt, ist Social Support und damit erlaubt. Ignorieren oder gar Wegschicken beschädigen die Beziehung zwischen Mensch und Hund, und sind darüber hinaus auch noch asozial!

Dieser gute Text wurde geschrieben von Dr. Ute Blaschke-Berthold. Von ihr gibt es auch noch diesen etwas ausführlicheren Artikel:
https://umtali.wordpress.com/2011/12/25/gastbeitrag-von-dr-ute-blaschke-berthold-social-support-troesten-erlaubt/

(Ich weiß nicht, warum ich neuerdings keinen anklickbaren Link mehr zustande krieg. Klappt einfach nicht! Ich ärgere mich hier ungeheuer.)

Sonntag, 11. Dezember 2016

Finger weg von Acepromazin

Gerade hab ich einen Artikel wiedergefunden, der stammt vom Tierarzt Ralph Rückert, von dem ich sehr viel halte. Hier zuerst der wichtigste Absatz, ich erdreiste mich ihn teilweise zu kopieren - aber nur, damit klar wird, worum es geht:

 Acepromazin wurde früher weit verbreitet an Silvester eingesetzt und hat dabei von außen betrachtet eine gute Wirksamkeit gezeigt, sprich die Hunde waren richtig platt. Seit geraumer Zeit wissen wir aber, dass das Geräuschempfinden und die damit verbundene Angst der Patienten durch den Wirkstoff nicht wirklich eingeschränkt werden. Der Hund hat also keinen Deut weniger Angst als sonst, er ist nur körperlich unfähig zu erkennbaren Reaktionen. Das ist natürlich eine ganz fiese Sache, also Finger weg! Es gibt durchaus noch Kolleginnen und Kollegen, bei denen diese Erkenntnis bisher leider nicht angekommen ist.

Der ganze Artikel steht hier:

http://www.tierarzt-rueckert.de/blog/details.php?Kunde=1489&Modul=3&ID=19400

(Das Programm weigert sich, diese Adresse als Link zu setzen. Keine Ahnung, was nun wieder los ist!)

Vielleicht ist es in diesem Jahr nicht mehr so gefährlich mit dem Acepromazin, aber man weiß ja nie! Manche Ärzte kriegen auch nichts mit.
Auf jeden Fall, dacht' ich, kann man die Info noch einmal in die Welt setzen.

Montag, 7. September 2015

Richtig gute Leckerchen!


Tja, da hab ich mal für 60 Euro etwas Gesundes für Anni bestellt.

Leider hab ich vorher geglaubt, dass die "normalen" Leckerlis, die man so im Supermarkt kaufen kann oder in Tierfutterläden wie Fresshaus oder Futternapf, dass die ganz in Ordnung sind. Immerhin steht drauf: "Aus 100% frischem Fleisch" und so ähnlich.

Ha, Pustekuchen. Im Blog Les Wauz steht Aufschlussreiches über Chemie im Dörrfleisch, lest das mal. Ich wollte sofort keines mehr haben. Und darum hab ich dann bei den unverdächtigen Anbietern nach solchen Sachen gesucht, bei Lunderland und dogs4friends.

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Die Purfleisch-Streifen sind reines Fleisch, so als hätte man es selbst gedörrt. Glaub ich jedenfalls, selber hab ich's noch nicht probiert. Rebecca von Les Wauz hat das aber gemacht, sie stellt einen Dörrautomaten vor und zeigt ihre Ergebnisse. Nicht schlecht, nur: Ich eigne mich nicht dazu, rohes Fleisch zu schneiden. Besonders nicht Lunge. *schauder* *brrrr* Irgendwie wird mir übel dabei.

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Lunderland hat all diese schönen getrockneten Sachen: Hühnerhälse, sehr große Stücke Rinderlunge, Euter (in größeren und auch in ganz kleinen Belohnungs-Stückchen), winzige Fischchen namens Omena, Rinder-Nasenknorpel (die sehr mitleiderregend aussehen, da man die Nase noch ein wenig erkennt) und auch die neumodischen Fellstreifen. Wer die noch nicht kennt - es gibt sie auch noch nicht lange. Der Hund frisst das Fell mit. Das putzt innerlich den Darm und ist wirklich nicht schädlich. An einem kleinen Stück kaut Anni einen Tag lang herum und dann ist immer noch ein bisschen übrig. Ihr macht das großen Spaß. Ich dagegen finde den Anblick auch wieder traurig, wie bei den Nasen. Je deutlicher ich noch sehe, dass es mal ein lebendiges Tier war, desto mehr geht es mir ans Herz. Gerade das Haarkleid ist ja sehr individuell.

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Die Chips hier sind wieder schön unkenntlich. Auch die beschäftigen einen kleinen Hund recht lange, fast eine Stunde. Anders als normale Rinderhaut, die Anni langweilig findet, schmeckt diese ja wohl nach Salami.

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Montag, 24. August 2015

Anni und der Schutenhut



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Da sitzt der arme Hund.

Der Lg meint, Anni sieht aus wie früher die Ladies im Wilden Westen mit Schutenhut. Da ist was dran! Nur dass die Damen ganz bestimmt nicht so unglücklich guckten damit.

Anni kratzte sich überall, wo sie hinreichte, und ich dachte schon, sie hätte sich einen Floh eingefangen. Das Anti-Flohmittel nützte aber nichts. Dann dachte ich: Vielleicht ist es eine Allergie? Ich hatte angefangen, ihr die Kräutermischung "Wurmschutz" zu geben, jeden Abend ein bisschen in ihr Essen, möglicherweise vertrug sie eine der Komponenten nicht. Ich ließ den Wurmschutz weg und hoffte, das war's, denn den ganzen Sonntag über kratzte Anni sich nicht - bis abends gegen 18 Uhr. Da fing sie noch mal an und konnte eine Stunde lang nicht wieder aufhören.

Tja, was soll man machen, Juckreiz ist so quälend wie Schmerz, wir gingen am Montag zum Tierarzt. IMMER fängt sie mit irgendwelchem Kram mitten am Wochenende an!

Eine schlimme, am meisten benagte Stelle hatte sie an der Schwanzwurzel, die war schon entzündet und vereitert. (Ich war ziemlich erschrocken, denn das war mir gar nicht aufgefallen - erst, nachdem der Arzt die Stelle rasiert hatte, sah ich es auch!) Er meinte, Annis Analdrüse sei voll, und durch das unangenehme Gefühl hat sie eben so nah wie möglich am Hintern nagen müssen.
Kann ja sein, aber ich hatte mehrere rote Stellen am Körper gesehen, die sofort verschwanden, als ich den "Wurmschutz" absetzte; montags beim Arzt waren sie dann längst weg...

Anni bekam eine Salbe und Tabletten und - ja, den schönen Trichter.
Ich hab mich ein bisschen geärgert, denn immer schon hatte ich vor, ihr einen aus Plüsch zu kaufen. Damit kann sie viel gemütlicher schlafen, der ist weich. Nun hatte ich gerade vorher ein Paket von dogs4friends bestellt und wieder mal den blöden Trichter vergessen! Er wäre genau zum richtigen Zeitpunkt gekommen.
Nun aber lohnte sich das nicht mehr wirklich.

Zweimal täglich strich ich die Cortisonsalbe auf ihre Stelle, dann wuchs dicker Schorf, Anni kaute ihn bei nächster Gelegenheit ab. Dann war alles gut.

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Wie ich das hier so schreibe, sitzt die Mulle neben mir auf der Sofalehne:

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